Altaroche
(spr.-rosch), Marie Michel, franz. Dichter und Journalist, geb. zu Issoire, studierte die Rechte in Paris [* 2] und wandte sich zur Zeit der Julirevolution dem Journalismus zu. Zuerst Mitarbeiter an republikanischen Tagesblättern, war er 1834-48 Chefredakteur des «Charivari», der seinen Artikeln voll Witz und Laune, manchmal kleinen Meisterstücken polit. Satire, einen guten Teil seines glänzenden Erfolgs verdankte. 1848 wurde er in die Konstituierende Versammlung gewählt, wo er sich zur gemäßigten Linken hielt, trat aber 1849 vom polit.
Schauplatze ab und leitete verschiedene Theaterunternehmungen (1850-52 das Odéon, die Folies-Nouvelles, später das
Théâtre
Déjazet), zuletzt die Vergnügungsanstalten des Badeortes Cabourg-Dives. Altaroche
starb in
Vaux. Er schrieb: «Chansons
et vers politiques» (1835 und als 2. Bd. «Chansons
politiques», 1838),
«Contes democratiques» (1837),
«Aventures de Victor Augerol» (2 Bde., 1838),
eine Nachahmung des Faublas-Romans von Louvet de Couvray (s. d.),
«La Réforme et la Révolution» (1841),
unter Mitwirkung anderer mehrere Theaterstücke: «Lestoq ou le retour de Sibérie (1836), »Le [* 3] Corrégidor de Pampelune" (1843) u. a. Von seinen Erstlingswerken ist «La Chambre et les Ècoles (1831), eine Satire in Versen, zu nennen.