Alt-Toggenburg
,
Bezirk im schweiz. Kanton [* 2] St. Gallen, s. Toggenburg.
Alt-Toggenburg
11 Wörter, 69 Zeichen
Alt-Toggenburg,
Bezirk im schweiz. Kanton [* 2] St. Gallen, s. Toggenburg.
Toggenburg,
ehemals eine Grafschaft der Schweiz,
[* 4] die voralpine Thalstufe der Thur umfassend, deren Besitzer
(Grafen von Toggenburg
) zu den reichsten und angesehensten Dynasten des Landes gehörten. Nach dem Erlöschen des Geschlechts (1436)
fiel die Grafschaft an die Freiherren von Raron, die sie 1469 an den Abt von St. Gallen verkauften. Infolge der Religionsspaltung
entstand eine Menge von Zerwürfnissen zwischen Stift und Landschaft, so daß die Züricher und Berner, von
den Toggenburgern
angerufen, mit den katholischen Orten handgemein wurden
¶
(Toggenburger
oder Zwölferkrieg von 1712). Neu ausgebrochene Feindseligkeiten wurden 1755 und 1759 beigelegt. 1803 wurde
das Ländchen dem Kanton St. Gallen zugeteilt. Es zerfällt in die vier Bezirke Ober-, Neu-, Alt- und Unter-Toggenburg
, von denen Alt-Toggenburg
(11,721 Einw.) vorherrschend katholisch, die drei andern, mit 43,887 Einw.,
vorherrschend protestantisch sind. Die Hauptindustrie ist Baumwollspinnerei (s.
Sankt Gallen,
[* 6] S. 283). Die oberste Thalgemeinde ist Wildhaus, der Geburtsort Zwinglis. Bei Ebnat-Kappel (640 m) beginnt die
»Toggenburger
Eisenbahn« und führt thalabwärts über Wattwyl, Lichtensteg und andre Orte bis nach Wyl, wo sie in die Zürich-St.
Galler Linie einmündet (560 m).
Vgl. Wegelin, Geschichte der Landschaft Toggenburg
(St. Gallen 1857);
Hagmann, Das
Toggenburg
(Lichtensteg 1877).