Alphēus
(altgrch. Alphaeiós, heute im Oberlauf Fluß von Karýtäna, nach der Vereinigung mit dem Ladon, wie dieser selbst, Ruphiá genannt), der bedeutendste Fluß des Peloponnes, an Größe etwa der Nahe vergleichbar, entsteht im Becken von Megalopolis aus zwei sich vereinigenden Quellbächen, die in Südarkadien und im nördl. Taygetos entspringen, durchbricht in enger Schlucht das westarkadische Gebirge, durchfließt dies Hügelland und die Ebene von Elis und mündet schließlich ins Ionische Meer.
Der Fluß, im Winter sehr wasserreich und reißend, ist im Sommer durchwatbar, aber trocknet nie ganz aus. – Die griech. Mythologie machte Alpheus zum Sohne des Okeanos und der Tethys und verflocht ihn in den Mythus von Arethusa (s. d.). In der wohl ältern Sage wurde (Artemis) Alpheionia oder Alpheiaia von dem Flußgott geliebt, der sie bis zur Mündung oder (nach einer etwas jüngern Wendung der Sage) bis nach der Insel Ortygia verfolgte. Alpheus hatte in Olympia zusammen mit Artemis einen Altar.