Almora
,
ind. Stadt, s. Kamaon.
Almora
92 Wörter, 596 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Almora,
ind. Stadt, s. Kamaon.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Almora
(Almaura), Hauptstadt des Distrikts Kumaon in den brit.-indischen Nordwestprovinzen, 29° 35' nördl. Br., 79°
41' östl. L., etwa 65 km von der Westgrenze Nepals in 1626 m Höhe auf dem
Kamme eines Höhenzugs, besteht aus einer 2,5 km langen, mit Felsplatten belegten reinlichen Straße und zwei durch das Fort
Almora
getrennten Bazaren und hat (1881) 7390 E., darunter 6323 Hindu, 866 Mohammedaner und 201 Christen. Der Palast des ehemaligen
Radscha wird gegenwärtig als Gefängnis benutzt. Am Westende steht die Kaserne und hinter derselben das
Fort Moira.
(Kumaun), Division der Nordwestprovinzen des angloindischen Reichs unter einem Commissioner, liegt ganz im Himalajagebirge und hat ein Areal von 32,213 qkm (585 QM.) mit (1881) 1,046,263 Einw., meist Hindu. Die Division Kamaon zerfällt in die Distrikte Garwhal, Tarai und Kamaon, der letzte ist der wichtigste. Das Land besteht teils aus rauhen Gebirgen, teils aus dem südlichen Babhar, ¶
einem dichtbewaldeten, wasserlosen Hochland. Nur ein Fünftel des Bodens ist kulturfähig, kultiviert aber noch sehr wenig. Eisen, [* 5] Kupfer, [* 6] Blei, [* 7] Asbest u. a. sind vorhanden, werden aber nicht ausgebeutet; die wertvollen Wälder stehen jetzt unter dem Schutz der Regierung, ebenso wie die noch zahlreichen Elefanten. Außer der Kultur und Zubereitung von Thee und der Herstellung grober Stoffe hat die Provinz keine Industrie, der Handel ist aber nicht unbedeutend. Hauptort ist Almora, 1664 m ü. M., mit (1881) 7390 Einw. (einschließlich der kleinen Garnison), Sitz der Behörden und einer evangelischen Mission. Die Gesundheitsstation Naini Tal ist Residenz des Lieutenant-Governors der Nordwestprovinzen während des Sommers, eine dritte Station ist Ranikhet. Auch diese beiden haben Garnisonen. Die Engländer erwarben Kamaon 1816 im Kriege gegen Nepal.