Almonte
,
Don Juan Nepomuceno, mexikan. General und Staatsmann, geb. 1804 zu Valladolid in Mexiko, [* 2] angeblich Sohn des Priesters Morelos, der im Unabhängigkeitskrieg eine bedeutende Rolle spielte, nahm als Knabe an jenem Kampf Anteil. Nachdem er in Washington [* 3] einige Zeit Handelsgeschäfte getrieben, ging er 1824 als Attaché der mexikanischen Gesandtschaft nach London, [* 4] ward nach seiner Rückkehr Mitglied des Kongresses, 1832 Geschäftsträger in London, dann in Peru. [* 5]
Später wieder in die
Armee eingetreten, ward er
Adjutant des
Präsidenten
Santa Anna. Nachdem er unter
Bustamente
als Kriegsminister fungiert hatte, wurde er von
Santa Anna im
September 1841 als Gesandter nach
Washington geschickt. Als
Paredes
Ende 1845 an die
Spitze
Mexikos trat, ward Almonte
wieder Kriegsminister und ging 1853 abermals als Gesandter nach
Washington und
Ende 1857 nach
Paris.
[* 6]
Dort wirkte er nach dem
Sturz des damaligen
Präsidenten
Comonfort für den klerikalen
Prätendenten
Miramon, trat also in
Opposition zu
Juarez.
Nachdem der letztere 1861 zur Macht gelangt war und ihn abgesetzt hatte, betrieb von Parteihaß und
Ehrgeiz verleitet, die
französische Expedition gegen
Mexiko. Mit den französischen Okkupationstruppen traf er Anfang 1862 in
Veracruz ein.
Da aber die Mexikaner in ihm nur das
Werkzeug der französischen
Pläne sahen, so schlugen die von den französischen
Bajonetten unterstützten
Versuche, ihn zum
Diktator zu erheben, fehl, und
Forey selbst ließ Almonte
im
Herbst 1862 geradezu fallen.
Als aber Almonte
mit den
Franzosen in die Hauptstadt
Mexiko gekommen war, stellte man ihn an die
Spitze der von den Siegern eingesetzten
»Regentschaft des mexikanischen Kaiserreichs«. Das Kaisertum
Maximilians brachte sodann
den
Rang eines
Feldmarschalls. Nach
Maximilians
Tod floh Almonte
nach
Europa
[* 7] und starb hier im
Exil zu
Paris