Allevard
(spr. allwahr), Hauptstadt des Kantons Allevard
(216,34 qkm, 6 Gemeinden, 7512 E.)
im
Arrondissement
Grenoble
[* 2] des franz. Depart. Isère, am
Breda, in 475 m Höhe, hat (1891) 1850, als Gemeinde 2850 E.,
darunter viele
Kretinen und Kropfkranke. Allevard
liegt in einem schönen
Thale der Dauphiné das durch den Bergzug Brame-Farine
(1214 m) vom
Thale Grésivaudan getrennt wird, und verdankt seine
Entwicklung dem 1838 gegründeten Warmbad;
dies wird gespeist von den in 350 m Höhe entspringenden, in 24
Stunden 2736 l Wasser spendenden Schwefel- und Calciumquellen
von 24,2° C., die besonders gegen
Krankheiten der
Atmungsorgane gebraucht werden. Das hervorragendste
Gebäude ist ein von
einem schönen
Park umgebenes Schloß. In der Umgebung ein Hochofen,
Mangan-, Kupfer- und Bleigruben. Die
Schmelzhütte liefert den besten
Stahl
Frankreichs und beschäftigt ungefähr 500
Arbeiter. -
Vgl. Niepce, Étude clinique des eaux sulfureuses et iodées d'A. (Par. 1883).