Allemande
(spr. allmāngd'), bekannter deutscher Nationaltanz im 2/4-, auch ¾- oder ⅜-Takt,
mit dem
Ausdruck ruhiger Fröhlichkeit
(Dreher). In
Schwaben und der Vorderschweiz noch jetzt beliebt, besteht die Allemande
aus drei
Pas marchés, die geschleift werden, und erfordert zu ihrer Ausführung besondere
Grazie. Die Tanzmanier,
besonders begünstigt unter
Ludwig XIV. und später unter
Napoleon I. auf der
Pariser
Bühne als Ballettproduktion sehr in
Mode,
findet man schon im
Mittelalter in
Spanien.
[* 2] Außerdem bezeichnet Allemande
ein nicht zum
Tanzen bestimmtes Tonstück von mäßiger,
behaglicher
Bewegung im 4/4-Takte, das einen der Hauptteile der ältern französischen
Suite (s. d.) bildet.