(v. arab. al Kubbe), ursprünglich
überwölbte
Nische zur
Aufstellung eines Ruhebetts, später der mit einem
Zimmer verbundene kleinere
Raum, welcher von dem letztern
sein
Licht
[* 2] empfängt, also durch Glasthüren oder
Gardinen geschieden ist und in der
Regel zur
Aufstellung von einem oder mehreren
Betten dient.
Tiefe Alkoven
sind meist dumpfige, dunkle
Räume,
welche ungesund und als Schlafstellen nicht
zu empfehlen sind.
(vom arab. «al-kobba, Gemach), ein
zum Schlafen bestimmter Raum, der das Licht nicht unmittelbar von außen, sondern mittels Glasthüren oder Fenster erst wieder
aus andern Räumen erhält. Das Wort hatte bei den Mauren die Bedeutung von Schlafgemach oder Nebenzimmer, ging dann in das
Spaniscbe (alcoba) und in die übrigen roman. Sprachen (ital. alcóva,; frz. alcóve) über. Aus dem
Altfranzösischen, wo das Wort aucube lautete und die Bedeutung von Zelt noch teilweise gewahrt hatte, war es durch Wolfram
von Eschenbach in der Form êkube schon einmal in das Mittelhochdeutsche eingeführt worden. Die Marquise von
Rambouillet, deren Hotel d'O zu Paris
[* 3] (erbaut 1610) auf die Gestaltung der Schloßbauten jener Zeit großen Einfluß hatte,
gab dann dem chambre d' alcôve, oder Chambre de lit, das später in keinem fürstl. Schloß fehlen durfte, die maßgebende
Einrichtung. Die beiden Räume neben dem Alkoven
(ruelles) wurden breiter ausgebildet, der Alkoven
vom
Nebenraum durch ein Schmuckgitter getrennt und das Ganze prächtig dekoriert. Das Lever (s. d.) fand im A. statt, so daß
dieser ein für die Etikette nötiger Raum wurde. Noch heute sind die in Frankreich üblicher als bei uns. In England und Deutschland
[* 4] hat man sie fast überall aufgegeben.