Aliso
wird von den Geschichtschreibern der röm. Kaiserzeit eine Festung
[* 2] genannt, die 11
v. Chr. von Drusus an der
Mündung des
Baches Aliso
in die Lupia (Lippe)
[* 3] angelegt wurde, um im innern
Deutschland
[* 4] mitten zwischen
den Sitzen der
Bructerer,
Katten, Cherusker und Sigambrer einen festen Punkt zu gewinnen. Die Feste ging nach der
Niederlage
des
Varus 9 n. Chr. verloren, wurde aber 15 n. Chr.
von den
Römern wiederhergestellt. Solange die
Römer
[* 5]
Kriege im Innern
Germaniens führten, blieb Aliso
für
sie ein wichtiger Stützpunkt und wurde erst 47 n. Chr. aufgegeben.
Durch eine Heerstraße der Lippe entlang und durch Verschanzungen gedeckt, wurde die
Verbindung mit dem Rhein erhalten.
Über die
Lage des Kastells ist viel gestritten worden. Nach Ledebur lag es in der Gegend der Mündung der Glönne und
Liese in die Lippe, im Kirchspiele Liesborn, und gehörte zum alten
Lande der
Bructerer.
Andere finden in dem jetzigen Elsen
bei
Paderborn,
[* 6] wo das Flüßchen
Alme für den Aliso
genommen wird; andere suchen es bei Hamm
[* 7] am Zusammenflusse der Ahse und
Lippe. Bei der Dürftigkeit der Überlieferung ist Sicherheit hier nicht zu erreichen. (S.
Arminius.)