Alghēro,
auch Algheri und Algher, feste Hafenstadt im Kreis Alghero (43624 E.) der ital. Provinz Sassari, an der nördl. Westküste von Sardinien, auf hohem Felsgestade, an der Nebenbahnlinie Sassari-Alghero (35 km), ist Sitz eines Bischofs und eines deutschen Konsulatagenten (Konsulat in Cagliari), hat (1881) 9171, als Gemeinde 10117 E., einen schönen Dom, ein Arsenal mit vielen Rüstungen, Korallenfischerei, Indigo- und Weinkultur, Handel. Der Dialekt enthält viel catalonische Elemente. Der Verkehr hat seit dem Aufschwunge von Porto-Torres, dem Hafen von Sassari, abgenommen. Bei Alghero erfochten die Catalonier und Venetianer einen Seesieg über die Genuesen unter Grimaldi. Im Westen von Alghero, an der Spitze des Kap Caccia, liegen die zu den schönsten Grotten Europas gehörigen Neptunsgrotten, die aber wegen der heftigen Brandung nur an ruhigen Sommertagen, und auch dann nur auf Booten und unter Fackelbeleuchtung zugänglich sind.