Alexius
,
der
Heilige, Schutzheiliger einer im 15. Jahrh. entstandenen
Kongregation von
Brüdern
(Alexianer),
die sich der
Krankenpflege widmen und noch jetzt in
Aachen
[* 3] ein Mutterhaus haben (auch
Celliten oder Nollards genannt). Alexius
war
der Sohn eines vornehmen
Römers Euphemianus, lebte
¶
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zur Zeit des Papstes Innocenz I. (402-417), verließ nach der Trauung die geliebte Braut und zog in freiwilliger Armut durch
die Welt. Als er unerkannt unter der Treppe
[* 5] des väterlichen Palastes starb, läuteten der Sage nach von selbst alle Glocken
Roms. Sein Leichnam bewirkte alsbald die wunderbarsten Heilungen. Über seinem Grabe auf dem Aventinischen
Berge zu Rom,
[* 6] das 1216 aufgefunden ward, steht jetzt eine Kirche seines Namens. Der 17. Juli ist sein Gedächtnistag. Die Legende
vom heiligen Alexius
wurde vielfach in den Litteraturen des Mittelalters behandelt, so in acht mittelhochdeutschen Dichtungen (hg.
von Maßmann, Quedlinb. 1843), darunter eine von Konrad von Würzburg
[* 7] (s. d.). -
Vgl. Paris [* 8] und Pannier, Le [* 9] vie de Saint [* 10] Alexis (Par. 1872);
Blau, Zur Alexislegende, im 33. Bande der «Germania» [* 11] (1888),
und die Einleitung zu «La légende
Syriaque de Saint Alexis, par Alexius
Amiaud» (Par. 1889).