Alexisbad
,
Badeort im
Kreis
[* 3]
Ballenstedt des Herzogtums
Anhalt,
[* 4] im romantischen Selkethal, 5 km von der Stadt
Harzgerode
gelegen und zu ihr gehörig, an den Linien
Gernrode-Hasselfelde und
Alexisbad-Harzgerode (2,9 km) der
Gernrode-Harzgerode-Eisenbahn
(Schmalspurbahn), hat (1890) 57 E., Post und
Telegraph
[* 5] (nur im
Sommer). Alexisbad
wurde 1810 auf Kosten des
Herzogs
Friedrich
Christian von
Anhalt-Bernburg als Badeort eingerichtet, gehörte seit 1873 einer
Aktiengesellschaft und ist seit 1879 Eigentum
des Hüttenbesitzers Wenzel zu Mägdesprung.
Der Selkebrunnen (l1,8° C.) auch Badequelle genannt, enthält Chloreisen und schwefelsaures Eisenoxydul, wird wegen seiner adstringierenden Wirkung nur zum Baden, [* 6] der Alexis- oder Trinkbrunnen (8,7° C.), ein erdig-salinischer Säuerling mit doppeltkohlensaurem Eisenoxydul und etwas Kohlensäure, nur zum Trinken benutzt, beide als Mittel gegen Bleichsucht, Leukorrhöen und andere Frauenkrankheiten; in neuerer Zeit sind Sol-, Fichtennadel- und Wellenbäder sowie Molken-, Milch- und Kräutersaftkuren eingerichtet. Unweit die Victorshöhe (s. d.) oder Rammberg. -
Vgl. Schauer, Die
Blutarmut und
Bleichsucht als Heilobjekte
für
Stahlquellen, mit besonderer Rücksicht auf die Kur in Alexisbad
(Dessau
[* 7] 1809);
Kothe, Alexisbad
im Harz als Stahlbad
und klimatischer Kurort (Berl. 1883).