[* 1] die ausgezeichneten Drillingskrystalle des smaragdgrünen sibir.
Chrysoberylls (s. d.), die täuschend
das Ansehen von hexagonalen Gestalten haben und deren obere horizontale
Fläche durch Streifensysteme
in 6 Felder abgeteilt wird (s. Figur). Wenn im dunkeln Raume die
Strahlen einer Kerzenflamme hindurchfallen, so erscheinen
die
Krystalle lebhaft rot; sie haben bis 6,5 cm Durchmesser und stehen sehr hoch im Preise, weil zur Zeit an der Fundstätte
(in den Smaragdgruben an der Tokowaia) nichts mehr gewonnen wird.
Den
NamenAlexandrit erhielt das Mineral, weil es 1812 am
Tage der
Volljährigkeit des russ. Thronfolgers
Alexander (nachmaligen
Alexander
II.) entdeckt wurde und grün-rot die russ. Militärfarbe ist. Wegen der in den Alexandritkrystallen
eingewachsenen Glimmerblättchen u. s. w. ist es selten möglich, von
diesem schönen
Edelstein fehlerfrei geschliffene Exemplare von über 1 Karat zu gewinnen, solche wurden daher sehr hoch bezahlt.
In neuester Zeit hat die vermehrte
Nachfrage nach
Chrysoberyll-Katzenaugen eine lebhaftere
Ausbeute der dieses Mineral führenden
Sande auf
Ceylon
[* 2] bewirkt, und hierbei wurden auch ausgezeichnete Alexandrit, selten unter 4 Karat, einer
von 67 Karat, entdeckt und gelangen jetzt an
Stelle der russischen in den
Handel.
Ein gras- bis smaragdgrüner, in durchfallendem Kerzenlicht blutrot erscheinender Chrysoberyll, welcher
in Kristallen von 6,5 cmDurchmesser in den Smaragdgruben der Tokawaja im Ural aufgefunden ward, ist der Alexandrit. Die schön
grünen, reinen Geschiebe von Ceylon und Brasilien werden als Schmucksteine verarbeitet und wie Diamanten verschlissen. Höher
im Wert stehen die, welche bläulichweißen Lichtschein zeigen und, en cabochon geschliffen, im Handel
gewöhnlich den Namen schillernder oder opalisierender Chrysolith führen. Im Handel heißt der Chrysoberyll auch orientalischer Chrysolith.
S. Tafel »Edelsteine«,
[* 9] Fig. 19.