Alexandrin
ische
Philosophie, diejenige
Philosophie, welche sich in
Alexandria, als der
Morgen- und
Abendland untereinander
vermittelnden Weltstadt, durch die Verschmelzung griechischer Pilosophie ^[richtig:
Philosophie] mit orientalischer
Weltanschauung bildete. Dieselbe erscheint im letzten vorchristlichen und im ersten christlichen
Jahrhundert einerseits als
jüdisch-alexandrin
ische, aus der
Verbindung Platonischer und jüdischer, anderseits als neupythagoreische, aus der Erneuerung
angeblich oder vermeintlich
Pythagoreischer
[* 2] und orientalischer
Weisheit entsprungene, seit dem Ende des 2. Jahrh.
n. Chr. durch
Vermählung Platonischer und morgenländischer Emanationslehren als neuplatonische
Schule.
Stifter und Stern der erstgenannten ist der Jude Philon, Gründer der zweiten Nigidius Figulus und Tatian, ein Schüler des Sextius. Die letztgenannte verdankt ihren Ursprung dem Ammonios Vakkas (Sackträger), dessen Schüler Plotinos (s. d.), Porphyrius (s. d.), Iamblichos (s. d.), Proklos (s. d.) u. a. waren.
Vgl. Vacherot, Histoire critique de l'école d'Alexandrie (Par. 1846-51, 3 Bde.);
Biet, Essai historique et critique sur l'école juive d'Alexandrie (das. 1853).