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373 erhält links den Akenjaru aus dem unerforschten
Alexandrasee und bildet in seinem nördl. Laufe die Grenze zwischen
Usui-Karagwe
und
Urundi-Ruanda, im östlichen zwischen
Karagwe und
Nkole-Buddu. Die
Breite
[* 3] beträgt im Unterlauf gegen 100 m bei einer
Tiefe
von 8 bis 12 m;
vor der Mündung liegt eine 0,5 m seichte
Barre. Die wenig bewaldeten Ufer werden von dichten
Papyrus-Schilfwänden eingefaßt. Wegen der starken
Krümmungen und der reißenden Strömung ist der Alexandra-Nil
nur für kleine
Kanoes
schiffbar.
Speke entdeckte ihn 1862,
Stanley gab ihm 1876 den europäisierten
Namen, der aber auf den Karten von der einheimischen
Bezeichnung
Kagera jetzt wieder verdrängt ist,
Baumann erforschte 1892 sein Quellgebiet. Da der der mächtigste
und längste Zufluß des
Victoria-Njansa und da dessen einziger
Ausfluß
[* 4] der Kivira oder
Somerset-Nil ist, so wird gegenwärtig
der Alexandra-Nil
als die Hauptquelle des
Nils betrachtet.
die auf beiden Seiten des Äquators und unter demselben liegende Gruppe von Gewässern, welche
als die Quellbecken des Stroms angesehen wurden, ehe man die diese Seen speisenden Flüsse
[* 7] entdeckte. Zu diesen Seen gehörte
als weitaus der größte in erster Linie der Victoria Nyanza
[* 8] oder Ukerewe (s. d.), dann der Albert Nyanza oder Mwutan Nzige (s. d.)
und die zwischen beiden liegenden Gita Nzige und Kiodscha, durch welche der Somerset-Nil hindurchfließt.
Auch der Akenjaru oder Alexandrasee
gehört zu dieser Gruppe. Ob der Muta Nzige (s. d.) auch dazu zu rechnen ist, bedarf noch
der Bestätigung; denn Emin Pascha meldet, daß ein Strom Kakibbi oder Dueru aus demselben in den Mwutan münde. Daß der Baringo
nicht mit dem Ukerewe in Verbindung steht, wie man früher glaubte, hat der Engländer Thomson bewiesen.
Bereits auf dem Kartenbild des alexandrinischen Geographen Ptolemäos finden wir dargestellt, wie der Nil aus zwei großen
Seen abfließt, die unter dem Äquator gelegen waren, und von denen der eine »See der Wasserfälle«, der andre »Krokodilsee«
genannt wurde. Die Entdeckungen von Speke, Baker, Stanley u. a. haben bewiesen, daß die alte Ptolemäische
Darstellung den wirklichen Verhältnissen fast vollkommen entspricht. S. Karte »Äquatorialafrika«
[* 9] (bei Artikel »Congo«).