Alexander
Severus
(Marcus Aurelius
Severus
Ä.), römischer
Kaiser (222–235 n. Chr.), Sohn des Syrers Gessius Marcianus
und der Julia Mammäa (vielleicht war jedoch der
Vater deren Vetter,
Kaiser
Caracalla), geb. um 208 n. Chr. zu
Acca
Cäsarea in
Phönizien, wurde 221 von
Kaiser
Heliogabalus, seinem Vetter, adoptiert, zum
Cäsar erhoben und nach Heliogabals
Ermordung im März 222 im
Alter von 14 Jahren zum
Kaiser ausgerufen.
In den ersten Jahren leitete statt seiner
Ulpianus (s. d.)
die Regierung.
Dieser versuchte, die zerrütteten
Finanzen zu ordnen,
Verwaltung und Beamtentum zu reorganisieren und die Disciplin
im
Heere herzustellen, wurde aber bei einem
Aufstande der
Prätorianer 228 vor den
Augen des
Kaisers ermordet. 232 zog Alexander Severus
gegen
das neu erstehende
Reich der Sassaniden (s. d.), spielte aber als Feldherr keine hervorragende
Rolle; doch erreichten die
Römer,
[* 2] daß
Artaxerxes sich zurückzog. Im Herbst 234 nach
Rom
[* 3] zurückgekehrt,
mußte Alexander Severus
gegen die
Deutschen an den Rhein ziehen, wurde aber bei Mainz
[* 4] Ende März 235 von den unzufriedenen
Soldaten auf
Anstiften des Goten Maximinus ermordet, der an seiner
Stelle
Kaiser wurde. –
Vgl. J. J.
Müller,
Staat und
Kirche unter Alexander Severus
in
seinen
«Studien zur Geschichte der röm. Kaiserzeit» (Zür.
1874).