Alexander
,
Christian Friedr., Graf von Württemberg, [* 3] s. Württemberg, Graf von.
Alexander
3 Seiten, 21'420 Wörter, 148'152 Zeichen
Alexander,
Christian Friedr., Graf von Württemberg, [* 3] s. Württemberg, Graf von.
Alexander
aus Aphrodisias in Karien, peripatetischer Philosoph, der zwischen 198 und 211 n. Chr. zu Athen [* 4] lehrte und ein Schüler des Aristokles aus Messene und des Sosigenes war, einer der fruchtbarsten und exaktesten Ausleger des Aristoteles, daher vorzugsweise «der Exeget» genannt. Unter seinen Kommentaren zu Aristotelischen Schriften ist besonders der zur «Metaphysik» hervorzuheben, der lange Zeit hindurch nur in der lat. Übersetzung des Sepulveda (Rom [* 5] 1527; Vened. 1554, 1561) bekannt war und erst durch Bonitz (Berl. 1847) vollständig in der Urschrift herausgegeben wurde; doch sind nur die ersten fünf Bücher echt. Mehrere Kommentare existieren nur noch in arab. Übersetzungen. Unter seinen selbständigen Schriften ist die bedeutendste: «De fato» (hg. von Orelli, Zür. 1824);
sonst sind noch die «Quaestiones naturales» (hg. von Spengel, Münch. 1842) und die Schrift «De anima» (Vened. 1536; neu hg. von Bruns, Berl. 1887-91) zu nennen.
Nach ihm hießen in der Zeit der Renaissance Alexandristen die Aristoteliker, die im Gegensatz zu den Averrhoisten A.s naturalistischer Auffassung der Aristotelischen Lehre [* 6] namentlich in Bezug auf die Unsterblichkeitsfrage folgten; ihr Haupt war Pomponatius (1462-1524).
Alexander
von Hales, Scholastiker, von seinen Zeitgenossen wegen seines Scharfsinns Doctor irrefragabilis, d. i. der Unwiderlegliche, genannt, erzogen im Kloster Hales in der engl. Grafschaft Gloucester, ging nach Paris, [* 7] wo er 1222 Franziskaner ward und als gefeierter Lehrer starb. Alexander begründete durch den engen Anschluß an Aristoteles die zweite Periode der Scholastik, wobei er deren realistischen Richtung huldigt. An Eifer, den kirchlichen Lehrbegriff philosophisch festzustellen, übertraf er noch Thomas von Aquino. Sein von seinen Schülern vollendetes, zu den bedeutendsten litterar. Erzeugnissen des spätern Mittelalters gehörendes Hauptwerk ist: «Summa universae theologiae» (1. Druck, 4 Bde., Vened. 1475).
Sir James Edward Alexander of Westerton, engl.
Reisender und Militärschriftsteller, geb. 1803, studierte in Edinburgh,
Glasgow
[* 8] und Sandhurst, beteiligte sich 1825 an dem birmanischen
Kriege, machte 1829 im Hauptquartier des
Generals Diebitsch den Feldzug gegen die
Türken mit, später eine
Reise nach
Persien
[* 9] und 1830-31 nach
Südamerika
[* 10] und kämpfte 1834 in
Portugal
[* 11] für die Sache
Dom Pedros. Bei der engl.
Besatzung der
Kapkolonie eingestellt, unternahm er 1836-37
eine Entdeckungsreise nach dem
Lande im Norden
[* 12] des
Oranjeflusses, die ihn bis zu dem damals wenig bekannten
Volke der
Damara
führte und deren Ergebnisse er in dem Werke «Expedition into
South-Africa» (2 Bde., Lond.
1838) niederlegte. 1854 befehligte er das 15. Infanterieregiment vor Sewastopol,
[* 13] 1863 kämpfte er gegen die
Maori
auf Neuseeland. Er wurde 1882
General und starb 1885.
Über seine
Reisen und Erlebnisse berichtete er u. a. in «Travels
from
India to England» (Lond. 1827),
«Travels to the seat of the war in the East, through Russia and the Crimea» (2 Bde., ebd. 1830),
«Sketches in Portugal» (ebd. 1835) und «Incidences of the last Maori war» (ebd. 1863).