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Befreiers von Serbien, [* 3] geb. zu Topola in Serbien, folgte seinem Vater 1813 nach Österreich, [* 4] dann nach Chotim in Bessarabien und trat nach Ermordung seines Vaters (1817) in die russische Armee, wo er bis zum Stabskapitän avancierte. Michael Obrenowitsch rief ihn nach Serbien zurück und machte ihn zu seinem Adjutanten. Nach Michaels Sturz 1842, und weil Rußland gegen die Wahl protestierte, nochmals von den Serben einmütig zum Fürsten gewählt, ward er sowohl von der Pforte als von Rußland anerkannt.
Obwohl Alexander
keine hervorragenden Regentengaben entwickelte, war doch seine Thätigkeit für die
Hebung
[* 5] der
Landwirtschaft und
die
Gründung von Unterrichtsanstalten erfolgreich. In seiner auswärtigen
Politik stützte er sich auf
Österreich und blieb
unter dessen Einfluß auch während des
Krimkriegs neutral. Dadurch aber zog er sich den
Haß der russenfreundlichen Nationalpartei
zu. Eine
Verschwörung 1857 wurde jedoch vereitelt. Jetzt beschloß der Nationalpartei Zugeständnisse zu machen, und
beantragte im
Senat die
Berufung einer
Nationalversammlung
(Skuptschina), was einstimmig angenommen wurde.
Als die 16. Dez. eröffnete Versammlung am 22. von Alexander
die
Thronentsagung forderte, floh er nach
Belgrad
[* 6] zu den
Türken, worauf
man ihn 23. Dez. absetzte und den alten
Milosch zum
Fürsten wählte. von der
Pforte und
Österreich im
Stiche
gelassen, dankte förmlich ab und lebte seitdem abwechselnd in
Pest und auf seinen
Gütern in der
Walachei. Der Miturheberschaft
bei der Ermordung
Michael Obrenowitsch' angeklagt, ward er von den serbischen
Gerichten
in contumaciam zu 20jähriger
Gefängnisstrafe
verurteilt, von den ungarischen
Gerichten zwar nicht freigesprochen, aber auch nicht bestraft. Er lebt
zu
Temesvár in völliger Zurückgezogenheit. Seine Ansprüche auf den serbischen
Thron
[* 7] übertrug er auf seinen Sohn
Peter Karageorgewitsch.