Alesia
,
zur Römerzeit Hauptstadt der Mandubier, einer Völkerschaft des kelt. Galliens, im heutigen Burgund, war ein sehr fester Platz auf einem hohen Berge, dessen Fuß zwei Flüsse [* 2] bespülten. Unter ihren Mauern fanden 52 v. Chr. die letzten Kämpfe der Gallier unter Führung des Vercingetorix um ihre Unabhängigkeit mit den Römern statt. Nach langer Belagerung fiel die Stadt, in der sich Vercingetorix eingeschlossen hatte, in die Gewalt der Römer [* 3] und ging in Flammen auf.
Während der röm. Kaiserzeit blühte Alesia
wieder auf, ward jedoch 864 von
den
Normannen zerstört.
Spuren von
Brunnen,
[* 4] Wasserleitungen
u. dgl. bezeichnen die
Stelle der Stadt bei dem heutigen Flecken
und Wallfahrtsort
Alise am Flüßchen Ozerain und am Fuß des Mont-Aurois im Depart.
Côte-d'Or. Napoleon III. ließ auf dem
Gipfel des Mont-Aurois 1865 eine Kolossalstatue des Vercingetorix errichten mit der aus
Cäsars Kommentaren
entlehnten
Inschrift: «La
Gaule unie, formant une seule nation, animée d'un même esprit, peut défier l'univers.» - Vgl.
Desjardins,
¶
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358 Géographie historique et administrative de la Gaul Romaine, Bd. 2 (Par. 1878).