José Martiniano de, brasil. Schriftsteller, geb. 1830 zu
Fortaleza in der
ProvinzCeara, studierte
Rechtswissenschaft und widmete sich dann der litterarischen Thätigkeit
und der
Politik. In der
Folge Parlamentsdeputierter, bekleidete er 1868-1869 den
Posten des Justizministers. Er starb in
Rio de Janeiro.
[* 2] Seine
Schriften bestehen in einer Anzahl von
Romanen, als deren vorzüglichste gelten: »O
Guarany« (ins
Italienische und
Englische
[* 3] übersetzt, 6. Aufl. 1889),
»Luciola«,
»Diva«, »Senhora«, »Sonhos
de Ouro«, »Tracema« etc. Die Glanzseite
derselben besteht vorzugsweise in der
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meisterhaften Schilderung der tropischen Natur. Auch für die Bühne schrieb er mehreres, darunter das beifällig aufgenommene
Lustspiel »Der Dämon der Familie«.
José Martiniano de, der bedeutendste und fruchtbarste brasil.
Romanschriftsteller, geb. zu Fortaleza (Provinz Ceará), wurde 1851 Advokat zu Rio de Janeiro, wo er starb.
Auch als konservativer Politiker war er thätig und 1867-68 Justizminister. Seine gesamten Werke, «Alfarrabios
e chronicas coloniaes» (32 Bde.),
behandeln Stoffe aus der brasil. Geschichte und die Sitten in Stadt und
Land, besonders auf indian. Überlieferungen gestützt. Er ist der F. Cooper Brasiliens. Die besten Romane sind «O Guarany»
(Rio 1857; ins Englische, Deutsche,
[* 6] Italienische übersetzt) und «Iracema», eine legendarische Erzählung,
ferner «O Gaucho», «Guerra dos
mascates» und «AsMinas de prata». Von
seinen Bühnenstücken hatte Erfolg die Sittenkomödie «O
Demonio familiar» (1858). -
Vgl. Sempronio, Estudios criticos sobre o Gaucho e a Iracema (2. Ausg., Pernamb. 1872).