Alecsandresku
,
Grigoic, rumän. Dichter und Staatsmann, geb. 1812 zu Tirgovisti in der Walachei, studierte am Kollegium St. Sava in Bukarest, [* 3] trat unter Alexander Ghikas Regierung in die Armee, nahm aber nach drei Jahren mit dem Rang eines Offiziers seinen Abschied, um als Schriftsteller und Politiker für die Oppositionspartei zu wirken. Seine politischen Satiren und Fabeln gewannen ihm rasch Popularität. Besonders aber trug er durch seine Dichtungen »Das Jahr 1840«, worin er in schwungvollen Worten die Wünsche des Landes aussprach, zur Erweckung der Geister bei.
Unter der
Regierung G. Bibescus (1842-48) ins
Ministerium berufen, war er hier eine
Reihe von
Jahren thätig, trat dann in
den 50er
Jahren als Mitglied in die Dokumentalkommission ein und führte unter
Alexander
Cusa das
Direktorium des
Kultus- und
Unterrichtsministeriums sowie kurze Zeit auch das
Finanzministerium. Im J. 1860 wurde er zum Mitglied der sogen. Zentralkommission,
endlich 1866 von König
Karl I. zum Mitglied des Generalkomitees der
Theater
[* 4] ernannt. Gegenwärtig lebt
Alecsandresku
zurückgezogen in
Bukarest, von Zeit zu Zeit in
Journalen
Fabeln und
Erzählungen veröffentlichend. Seine poetischen und
prosaischen
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Werke erschienen gesammelt unter dem Titel: »Meditatii, elegi, epistole, satire si fabule« (Bukar. 1863).