Albufera
oder
Albuhera (vom arab. al-Buhaira,
d. i. Küstensee), eine Anzahl seichter
Strandseen und
Teiche der Mittelmeerküste
und des Innern
Spaniens. Am größten und bekanntesten ist die de
Valencia,
[* 2] die sich 8 km südlich der
Stadt
Valencia 22 km lang und 4-6 km breit parallel der
Küste zwischen Guadalaviar- und
Jucar-Mündung hinzieht. Eine niedrige,
sandige und teilweise mit
Kiefern
(Pinus pinaster
Sol.) bewachsene
Landzunge, die Dehesa de
Valencia, trennt sie vom
Meere, mit
dem ihr südl.
Teil durch einen engen
Kanal,
[* 3] «La gola (die
Kehle) de la Albufera»
, in
Verbindung steht.
Früher schloß sich ihr gen Westen eine
Region von
Sümpfen und Pfützen an, die man in ergiebige Reisfelder umgewandelt hat,
aus denen schilfbegrenzte
Kanäle ihr Wasser der Albufera
zuführen. Hier ist letztere nur ½ bis 1½ m tief.
Ihren schlammigen
Boden
bedecken weithin Polster von Chara und Laichkraut oder
Süßwasserschnecken und Muscheln.
[* 4]
In dem See leben
ferner
Aale, Schleien,
Barben und gegen den
Ausfluß
[* 5] hin auch Seebarsche und
Meeräschen. Zu zahlreichen Seeschwalben,
Stockenten,
Rostenten und Wasserhühnern, die man immer findet, gesellen sich im Herbst viele andere Wasservögel, deren Jagd namentlich
zu Martini viele
Menschen anzieht. Der See mit dem dazugehörigen Landgute war eine
Domäne des Manuel
Godoy,
Herzogs von
Alcudia. Diese ging an den franz. Marschall
Suchet (s. d.) über, der den
Titel eines
Herzogs von Albufera
erhielt.