Albornoz
,
Ägidius,
Kardinal, geb. 1300 zu
Cuenca in
Spanien
[* 2] aus vornehmem
Geschlecht, trat in die
Dienste
[* 3] des
Königs
Alfons
XI. von
Kastilien, kämpfte mit Auszeichnung gegen die
Mauren, rettete dem
König in der
Schlacht bei
Tarifa
(1340) das
Leben, fiel aber bei
Peter dem
Grausamen in
Ungnade und flüchtete zu
Papst
Clemens VI. nach
Avignon, der ihn zum
Kardinal
ernannte. Nach den durch
Cola
Rienzi im
Kirchenstaat erregten
Unruhen bestellte ihn
Innocenz VI. 1353 zu seinem
Legaten und
Generalvikar
in
Italien
[* 4] und im
Kirchenstaat mit ausgedehnten
Vollmachten. Es gelang Albornoz
auch, zunächst die unbotmäßigen
räuberischen Burgherren in
Umbrien, der Sabina und Tuscien zur Unterwerfung zu bringen; er stellte nach
Colas
Tod
auch in
Rom
[* 5] die päpstliche
Autorität wieder her und wußte durch Erteilung der Vikariatsrechte auch viele
Dynasten, wie die
Malatesta von
Rimini, die Montefeltro von
Urbino, die Ordelaffi von
Forli, sowie mehrere
Städte, wie
Bologna,
zur
Anerkennung der päpstlichen
Oberhoheit zu bewegen. Er ordnete die
Verwaltung des
Kirchenstaats und gab ihm neue
Gesetzbücher
(die
»Egidianen«). So ermöglichte er
Papst
Urban V. 1367 die Rückkehr nach
Italien, begrüßte ihn noch
in
Viterbo und starb daselbst seine
Leiche ward in
San Ildefonso zu
Toledo
[* 6] beigesetzt.