(Albuin), der Begründer des Langobardenreichs in Italien, Sohn des Auduin und der Rodelinde. Im Bunde mit den
Avaren brachte er 566 den in Pannonien ansässigen Gepiden eine Niederlage bei, in der ein großer Teil
derselben sowie ihr König Kunimund fiel. Der Rest unterwarf sich den Langobarden. 568 zog Alboin mit seinem Volke nach Italien,
wo nicht lange vorher das Reich der Ostgoten vernichtet worden war. Er überließ Pannonien den Avaren durch
einen Vertrag, in welchem sich diese verpflichteten, den Langobarden das Land zurückzugeben, wenn sie zur Umkehr genötigt
würden. Durch Scharen anderer Stämme, namentlich durch 20000 Sachsen
[* 7] verstärkt, unterwarf er schnell Oberitalien.
[* 8] Pavia,
das ihm bis 572 widerstand, machte er zur Hauptstadt. 573 ließ ihn seine Gemahlin Rosamunde, die Tochter
des Gepidenkönigs Kunimund, in Verona ermorden, wie die Sage berichtet, weil Alboin sie bei einem Gastmahl gezwungen
hatte, aus dem Becher
[* 9] zu trinken, den er aus dem Schädel ihres Vaters hatte herrichten lassen.