Bergkette im schweizer. Kanton Zürich,
[* 2] ein aus den
Schwyzer Voralpen in die
Hochebene vortretender
Ausläufer, der
im 918 m hohen Bürglenstutz seinen Gipfelpunkt, im 873 m hohen Ütli (Uto) seinen Schlußpfeiler hat und von hier zu einem
bloßen Hügelzug sich verflacht (s. Zürich).
[* 3] Über die beträchtlichste Einsenkung der
Kette, den Albispaß (793 m), bewegte sich
früher der ganze
Verkehr von Zürich
nach Zug
und demVierwaldstätter See; seit
Eröffnung der
Zürich-LuzernerEisenbahn
hat er nur noch lokale Bedeutung. Am Westfuß des Albis, bei
Hausen, liegt die Kaltwasserheilanstalt Albisbrunn, 1839 nach dem
Muster der
Gräfenberger angelegt.
Bergkette im Kt. Zürich,
16 km ^[Supplement: 20 km] lang und zwischen den Thälern der Sihl und Reppisch von SSO. nach NNW.
ziehend. Sie bildet fast auf ihrer ganzen Länge einen scharfen Grat, dessen Gipfelpunkte prachtvolle
Aussicht bieten, so der Uetliberg (873 m), die Baldern (813 m), die Albishochwacht (880 m), der Bürglen (918 m) und das Albishorn
oder Gütsch (915 m).
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Die Kette besteht ganz aus beinahe horizontal gelagerten und nur schwach gegen N. geneigten Schichten des Tertiärs, besonders
Molassesandstein, einigen Nagelfluhbänken und zahlreichen, aber wenig mächtigen Mergellagern. Auf dem Grat stellenweise
(Uetliberg, Albishochwacht, Bürglen, Albishorn) Ueberreste der ersten Glacialzeit in Gestalt von Grundmoränen mit geschrammten
Geschieben, überlagert von Bänken stark mechanisch deformierter quaternärer oder löcheriger Nagelfluh
(jünger und meist fester als die tertiäre Nagelfluh).
Die Steilformen des Albisgrates, seine vielfach kahlen Abhänge und die auf beiden Seiten häufigen Abrutschflächen weisen
darauf hin, dass die Entstehung der Kette eine rezente und noch nicht zum Abschluss gekommene ist. Nach der Bildung
der grossen Hauptthäler des Zürichsee und der Reuss war der Albis zunächst eine Molassekette mit breitem Rücken, ähnlich
dem heutigen Zürichberg, in den dann die durch die Moränenablagerungen der dritten Eiszeit abgelenkten Flüsse Sihl und Reppisch
ihre neuen Thäler einzuschneiden begannen und so im Laufe der Zeit den Rücken mehr und mehr zum scharfen
Albisgrat heraus modellierten.
Litteratur: Alex. Wettstein. Geologie vonZürichund Umgebung.Zürich1885. - Alb. Heim. Geschichte desZürichsees(Neujahrsbl. Der naturforsch.Gesellsch. in Zür. 1891). - Aug. Aeppli. Erosionsterrassen u. Glacialschotter ... (Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz),
Bern1894.
(Ober und Unter) (Kt. Zürich,
Bez. Horgen).
Häusergruppen der Gem. Langnau, Unter-Albis in 578 m, Ober-Albis
in 793 m. Ersteres 14 km von Zürich,
5 km von der Stat. Langnau der Sihlthalbahn; Ober-Albis auf der Passhöhe. Im Sommer bewirtschaftete
Gasthäuser. Telephon. Luftkurorte.
ein schmaler, etwa 24 km langer Bergzug im schweiz. Kanton Zürich,
auf der Westseite des
Züricher Sees und von diesem durch das Thal
[* 5] der Sihl getrennt, erstreckt sich von der Sihlbrugg (532 m)
an der Grenze von Zürich
und Zug
nordwestwärts bis an die Limmat. Das Gebirge, aus Süßwassermolasse und Nagelfluh bestehend, ist ziemlich
stark bewaldet und gewährt herrliche Aussichten auf die Hochalpen. Zwei Straßen führen über dasselbe: die nördliche von
Zürich
nach dem Neppischthale;
die südliche nach Zug,
und zwar vom Dorfe Adlisweil (s. d., 8 km südlich von Zürich)
über
den Weiler Unteralbis zu dem auf der Paßhöhe einzeln stehenden Wirtshause Oberalbis, dann hinab, an dem kleinen Türler
See vorbei, nach Hausen, in dessen Nähe die 1839 angelegte Kaltwasserheilanstalt Albisbrunn liegt, und weiter
über das durch ZwinglisTod bekannte Dorf Kappel (s. d.) nach Baar und Zug.
Längs der Albiskette zieht sich auf der Westseite die
EisenbahnlinieZürich-Zug-Luzern hin.
Der bekannteste Gipfel ist der am nördl. Ende der Kette gelegene Uto oder Ütliberg (s. d.).
Einen der umfassendsten Rundblicke der dortigen Gegend hat man auch von Oberalbis sowie von der wenig
davon entfernten, 880 m hohen Albishochwacht (Schnabel). Der höchste Gipfel ist der Bürglenstutz (918 m), westlich von
Horgen (s. d.).