Albharts
Tod, Gedicht aus dem Kreise [* 3] der deutschen Heldensage, steirischer Herkunft, in der Nibelungenstrophe abgefaßt, in der ursprünglichen, verlorenen Gestalt wohl dem Anfange des 13. Jahrh. angehörend, aber nur in einer rohen, interpolierten Überarbeitung des 15. Jahrh. unvollständig erhalten. Anknüpfend an die Kämpfe zwischen Dietrich von Bern [* 4] und Ermenrich, erzählt es in schlichter Schönheit das rührende Ende des jungen Albhart (oder Alphart); auf einsamer Wacht von Wittich und Heime unritterlich angegriffen, wird er erschlagen. Ausgabe von Martin im «Deutschen Heldenbuch», Bd. 2 (Berl. 1866); übersetzt von Simrock im «Kleinen Heldenbuch» (4. Aufl., Stuttg. 1885), freier von Schröer (Lpz. 1874) und Klee (Gütersloh 1880). -
Vgl. Kettner, Untersuchungen über Alpharts Tod (Mühlh. 1891).