Albeuve
(Kt. Freiburg, Bez. Greyerz). 767 m. De alba aqua = Weisswasser; gleich Neirivue, Saussivue, Rogivue etc. richtiger Albivue. Eines der grössten Dörfer im Greyerz, am l. Ufer der Saane und an der Strasse Bulle-Montbovon. 13,3 km von der Stat. Bulle der Linie Bulle-Romont. Postbureau, Telegraph, Telephon. Postkurs Bulle-Château-d'Oex. 1879 erbaute Kirche. Die Gem. Albeuve umfasst ausser dem gleichnamigen Dorf noch den Weiler der «Sciernes». 75 Häuser, 509 kathol. Ew. Landwirtschaft, Käsebereitung und besonders Viehzucht. Drei grosse Märkte jährlich (Januar, März und Oktober). Die Gem. besitzt 566 Stück Hornvieh der Fleckrasse.
Albeuve gehörte zuerst zur Grafschaft Greyerz, dann zum Bistum Lausanne und seit 1555 zum Kt. Freiburg. Am 20. Juli 1876 legte eine furchtbare Feuersbrunst 165 Gebäulichkeiten in Asche. Nur 5 kleine Häuser blieben verschont, und 450 Personen wurden obdachlos. Im Gebirge hinter Albeuve, der sogenannten Grosse Frasse, ein sehr tiefer trichterförmiger Kessel von 12 m Umfang.