Alberi
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Eugenio, ital. Geschichtschreiber, geb. zu Padua, [* 2] studierte in Bologna und Padua die Rechte und Geschichte, trat ins Heer, nahm 1830 den Abschied und siedelte 1836 nach Florenz [* 3] über. Hier veröffentlichte er «Guerre d' Italia del Principe Eugenio di Savoia» (Flor. 1830; 2. Aufl., Tur. 1840),
die apologetische «Vita di Caterina de' Medici» (1838),
«Relazioni degli ambasciatori veneti nel secolo XVI» (1839 fg.),
eine mit Zusätzen versehene Übersetzung von Leos «Geschichte der ital. Staaten» und eine Gesamtausgabe der «Opere edite et inedite di Galileo», die auf den Index gesetzt ward, nachdem er im Sinne Giobertis 1847 die Flugschrift «Del papato e dell' Italia» veröffentlicht hatte. Im Frühjahr 1848 kämpfte er als Oberstlieutenant unter General Durando gegen Österreich [* 4] und ging darauf als Generalsekretär im Kriegsministerium nach Rom. [* 5] Nach dem Tode ¶
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P. Rossis (s. d.) kehrte er nach Florenz zurück. Infolge der Ereignisse von 1859 erklärte er sich in der Broschüre «In foedere unitas» für einen Staatenbund, trat später aber zur päpstlich-reaktionären Opposition. Er starb Ende Juni 1878 in Vichy. Seine Bekehrung zum unbedingten Glauben an die kirchlichen und mittelalterlich-socialen Dogmen zeigt «Il problema dell' umano destino (Flor. 1872; 2. Aufl., Vened. 1873). Viele Abhandlungen A.s stehen im »Archivo storico italiano" sowie in dem 1843 von ihm gegründeten «Annuario storico universale».