Albéri
,
Eugenio, ital. Geschichtschreiber, geb. zu Padua [* 2] als der Sohn eines Professors der Malerei, der wenige Jahre darauf an die Akademie zu Bologna berufen ward, studierte hier und in Padua und trat, kaum 23 Jahre alt, mit dem Werk »Guerre d'Italia del principe Eugenio di Savoia« (Flor. 1839; 2. Ausg., Tur. 1840) hervor, das großes Aufsehen erregte und seine umfassenden militärischen Kenntnisse wie seine historische Bildung bewundern ließ. Außerdem veröffentlichte er: »Vita di Caterina de' Medici« (1838),
»Relazioni degli ambasciatori veneti al senato« (1839) und eine italienische, mit Noten versehene Bearbeitung von H. Leos »Geschichte der italienischen Staaten«;
ferner gab er
Galileis Werke mit
Kommentar
(1843) heraus und lieferte zahlreiche
Artikel in das »Archivio storico italiano« von
Florenz,
[* 3] wohin er 1836 von
Bologna übergesiedelt war. Im J. 1843 begründete er das »Annuario storico
universale«. In allen seinen
Schriften vertrat Albéri
die liberale
Richtung, als er aber 1859 eine gewünschte Professur an der
Universität zu
Florenz nicht erhielt, trat er auf die Seite der reaktionären
Opposition gegen die
Regierung.
In diesem
Sinn ist auch sein letztes Werk: »Il problema dell' umano destino«
(1872), abgefaßt. Er starb im Juni 1878 in
Vichy.