Albemarle
,
Herzog von, s. Monk. ^[= George, Herzog von Albemarle, engl. Feldherr, geb. 6. Dez. 1608 als der Sohn eines Landedelmanns ...]
Albemarle
541 Wörter, 3'417 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Albemarle,
Herzog von, s. Monk. ^[= George, Herzog von Albemarle, engl. Feldherr, geb. 6. Dez. 1608 als der Sohn eines Landedelmanns ...]
Albemarle
(spr. älbimarl), engl. Grafentitel, zuerst verliehen
von
Wilhelm III. 1696 an
Arnold Joost van
Keppel aus
Geldern. Dieser trat später in holländische
Dienste,
[* 3] führte das niederländische
Heer im spanischen
Erbfolgekrieg und starb 1718. -
Sein Sohn
William
Anne
Keppel, zweiter
Graf von Albemarle
, geb. war englischer
General und
Diplomat und starb - Der sechste
Graf von Albemarle
,
George
Thomas
Keppel, geb.
unternahm, zum Teil im
Interesse der
Regierung, größere
Reisen, die er in »A journey across the
Balkan« (Lond. 1830) und »Narrative
of a journey from
India to
England« (das. 1834, 2 Bde.)
beschrieb. Auch gab er die für die englische Geschichte des 18. Jahrh. wichtigen »Memoirs
of the marquis of Rockingham and his contemporaries« (Lond. 1852, 2 Bde.)
heraus und veröffentlichte seine für die neueste englische Geschichte sehr interessante Selbstbiographie unter dem
Titel:
»Fifty years of my life« (das. 1876).
Er hat den
Charakter eines
Generalleutnants der
Armee.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Albemarle,
George Thomas Keppel, Graf, brit. General, einer der letzten höhern Offiziere, die noch bei Waterloo [* 4] mitgekämpft haben, starb im 92. Lebensjahr.
Den Titel eines Grafen von Albemarle
erbte sein Sohn William Couth Keppel, Viscount Rury,
geb. 1832, 1857-74 konservatives Mitglied des Unterhauses, 1878-80 und 1885 bis 1886 Unterstaatssekretär
im Kriegsministerium, 1876, aber noch bei seines Vaters Lebzeiten, für die diesem gehörige Baronie Ashford ins Oberhaus berufen.
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Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Albemarle
(spr. ällbemarl), früher Aumerle, ein der Stadt Aumale in der Normandie entlehnter engl.
Herzogs- und Grafentitel. Erster Herzog von Albemarle
wurde 1397 Eduard Plantagenet, Graf von Rutland, dem aber diese Würde 1399 wegen
seiner Anhänglichkeit an Richard II. entzogen wurde. Erst 1660 ward der Titel eines Herzogs von Albemarle
zu Gunsten des Generals
Monk (s. d.) erneuert, mit dessen Sohn Christoph er schon 1688 erlosch.
Arnold Joost van Keppel, aus einer adligen Familie in Geldern, geb. 1669, wurde von Wilhelm III., bei dem er in
hoher Gunst stand, 1696 zum Grafen von Albemarle
ernannt. Nach dem Tode Wilhelms trat er in holländ. Dienste zurück und befehligte
die Truppen der Generalstaaten im Spanischen Erbfolgekriege, erlitt aber bei Denain eine Niederlage.
Er starb
Sein Sohn, William Anne Keppel, zweiter Graf von Albemarle
, geb. diente als General in der brit. Armee und wurde bei Fontenoy
verwundet. Albemarle
war auch Botschafter Georgs II. in Paris
[* 5] und starb
George Thomas Keppel, sechster Graf von Albemarle
, geb. nahm schon 1815
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Kriegsdienste und wohnte der Schlacht von Waterloo bei. Seit 1827 Major, unternahm er zum Teil im Interesse seiner Regierung große Reisen in Europa [* 7] und Asien, [* 8] die er in «A journey across the Balcan» (Lond. 1830) und «Narrative of a journey from India to England» (2 Bde., ebd. 1834) beschrieb. Nachdem er einige Zeit als Privatsekretär Lord John Russels gewirkt hatte, wurde er Parlamentsmitglied für Norfolk, dann bis 1850 für Lymington. Am folgte er seinem Bruder als Graf von und wurde 1854 Oberst, 1858 Generalmajor, 1874 General der brit. Armee. Er starb in London. [* 9] Er gab heraus «Memoirs of the Marquis of Rockingham and his contemporaries» (2 Bde., Lond. 1852) und «Fifty years of my life» (2 Bde., 1876; 3. Aufl. 1877).