Albatros
oder Meerschaf (Diomeda exulans
L., s.
Tafel: Schwimmvögel
[* 2] II,
[* 1]
Fig. 1), ein Langflügler aus der Familie der
Sturmvögel oder Röhrennasen, ist charakterisiert durch seitliche, an der Schnabelwurzel gelegene Nasenlöcher und vollkommenen
Mangel der Hinterzehe. Die Albatros
gehören zu den größten der bekannten Seevögel, sind
plump gebaut, stiegen aber sehr geschickt. Sie kommen daher oft mehrere hundert
Stunden entfernt vom
Lande vor, schwimmen schnell,
nähren sich nur von Seetieren, die sie, ohne zu tauchen, an der Oberfläche haschen. Sie finden sich in den südl.
Meeren, im
Stillen Ocean aber auch bis Kamtschatka hinauf.
Der gemeine Albatros
, auch Kapschaf (Mouton du
Cap,
Cape-sheep) genannt, ist sehr häufig in den
Meeren um
Kap Hoorn und das
Kap der
Guten Hoffnung, und daher seit alten
Zeiten bekannt. Er verfolgt schwimmend segelnde Schiffe
[* 3] und wird dann mit
Angeln gefangen.
Der
Vogel hat thraniges, ungenießbares Fleisch, weißes Gefieder, schwarze, spitze, ungemein lange Flügel,
rote Füße, gelben Schnabel, baut ein rohes
Nest auf wüsten Klippen
[* 4] und legt nur ein einziges weißes, wohlschmeckendes
Ei,
[* 5] das Männchen und Weibchen abwechselnd bebrüten.