Alba
longa,
die Mutterstadt
Roms, die erste
Gründung der
Latiner von
Lavinium, lag auf einer Bergfläche am Abhang des
heutigen
Monte Cavo und über dem
Albanersee und war nur durch zwei schmale, leicht zu verteidigende Zugänge im O. und
W. zugänglich.
Noch ist die
Stelle deutlich erkennbar, wo die Stadt in einer langen
Straße zwischen
Berg und
See sich hin erstreckte.
Das Namensverzeichnis der 14
Könige von Alba
longa, die alle den Beinamen
Sylvius führen, ist ebenso mythisch wie die
Sage von
Romulus
und
Remus, den angeblichen Erbauern
Roms.
Nach den
Königen herrschten hier 100 Jahre hindurch
Diktatoren. Die
Gründung der Stadt wird 300 Jahre
vor
Roms
Erbauung, ihre Zerstörung ans Ende des 1. Jahrh. der römischen Königsherrschaft gesetzt.
Anfangs stand in enger
Verbindung mit der Tochterstadt, bis der
Verrat des
Diktators Mettus Fuffetius die
Römer
[* 2] zur
Rache aufrief.
Die Stadt sank in Trümmer, die Einwohner wurden nach
Rom
[* 3] versetzt, wo sie sich auf dem Cölischen
Hügel anbauten. Die ganze
schöne Umgebung war später mit
Villen bedeckt, woraus nach und nach das
Municipium Albanum
, das heutige
Albano (s. d.), entstand.