Aland
,
an verschiedenen Orten
Name für
verschiedene
Arten
Weißfische Mitteleuropas. Zu der Untergattung Idus, deren
Schlundzähne in zwei Reihen zu drei und fünf, stehen, gehört der gemeine Aland
(Idus melanotus
Heck.), auch Nerfling,
Schwarznerfling, Kühling,
Gängling und Rottel genannt, der besonders im Norden
[* 2] über 35 cm lang und
mehrere Pfund schwer wird, kleinen
Kopf, langen, gestreckten Körper und nicht sehr große
Schuppen hat, und dessen Rücken
tief schwarzblau oder schwarzgrün ist, mit lebhaftem Messingglanze, während der
Kopf goldig, später
gelbweiß, der
Bauch
[* 3] weiß, die untern Flossen rötlich mit einem
Stich ins
Violette und die obern Flossen braunrot sind.
Der Fisch laicht im April, ist scheu, schnell und gewandt, wird nur schwer mit Angeln, aber leicht mit Netzen gefangen. Das Fleisch ist gelblich, grätig und von schlechtem Geschmack. In Süddeutschland, namentlich um Dinkelsbühl, kommt eine häufig als besondere Art beschriebene Varietät, die Orfe, Rotorfe, Goldrottel, Goldnerfling, Goldorfe (Cyprinus s. Idus Orfus L.), vor, deren Rücken und Flossen schön orangegelb sind. Dieselbe wird zuweilen statt des chines. Goldfisches in Gläsern gehalten.
Außerdem wird auch der Donau- oder Frauen-Nerfling, Frauenfisch
(Leuciscus virgo Heck.), der nur
im Donaugebiete vorkommt, grünen Rücken, herrlich blau oder apfelgrün schillernde, metallisch glänzende
Schuppen an den
Seiten und dem
Bauche zeigt, Aland
genannt, da er schwarze Rückenflosse, schwarz gesäumte Schwanzflosse und orangegelbe
Bauch-
und Afterflossen besitzt. Zur Laichzeit (April und Mai) bilden sich harte
Dornen und Warzen auf den
Schuppen
des Männchens dieser Art.