Alamanni
,
Luigi, ital. Dichter, geb. zu Florenz, [* 3] Sprößling einer angesehenen Familie, welche der Mediceischen Partei ergeben war, stand anfangs in Gunst bei dem Kardinal Giuliano, Statthalter des Papstes Leo X., trat aber aus Groll über eine ihm widerfahrene Ungerechtigkeit einer Verschwörung gegen das Leben seines Gönners bei und mußte nach Entdeckung derselben nach Venedig [* 4] und von dort nach Frankreich flüchten (1521). Als Florenz 1527 seine Freiheit wiedergewonnen hatte, kehrte er dahin zurück.
Da er jedoch seine Mitbürger nicht für eine Verbindung mit Karl V. gewinnen konnte, mußte er vor den Verfolgungen der republikanischen Partei abermals flüchten. Er ging zunächst nach Genua, [* 5] wo er in nähere Beziehungen zu Andreas Doria trat, den er auch auf der Flotte nach Spanien [* 6] begleitete. Bald darauf kehrte er nach Florenz zurück, wurde aber nach dem Sieg der Mediceer (1530) abermals verbannt und wandte sich schließlich (1532) nach Paris, [* 7] wo er in die Dienste [* 8] Franz' I. trat.
Hier schrieb er die meisten seiner Werke, und seine allseitige
Bildung und Gewandtheit erwarben ihm das
Vertrauen des
Königs, der ihn 1544 als
Gesandten an
Karl V. schickte. Alamannis
Ruhm als Dichter beruht vorzugsweise auf seinem
didaktischen Gedicht über den
Landbau: »La coltivazione« (Par. 1546, Pad. 1718 u.
öfter),
welches zu den vorzüglichsten seiner Art in der italienischen Litteratur gehört. Dagegen sind seine epischen Gedichte: »Girone il cortese« (Par. 1548),
nach einem französischen Ritterroman, und »L Avarchide« (Flor. 1570),
eine frostige
Nachahmung der
»Ilias«, gegenwärtig mit
Recht so gut wie vergessen. Seine vermischten kleinern Gedichte, die zu den bessern
ihrer Zeit gehören, gab er unter dem
Titel:
»Opere toscane«
(Lyon
[* 9] 1532, 2 Bde.;
Flor. 1859) heraus. Auch
Heinrich II. verwandte ihn öfters als
Geschäftsträger. Alamanni
folgte dem
Hof
[* 10] nach
Amboise, wo er starb. Er verfaßte
auch ein
Schauspiel:
»Flora«, und übersetzte des
Sophokles
»Antigone«. Seine »Epigrammi toscani«
(Mondovi 1570) sind meist
Nachahmungen
Martials.
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von"Alamanni"
, gefunden in folgenden Artikeln:- 1: Italienische Litteratur (+2)
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-
Alamanni
Literatur: italienische, spanische
Seite 140: Schriftsteller.- Accolti.
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
1.273 | Alamanni | "La coltivazione" | (Par. 1546, Pad. 1718 u. öfter) | |
51.307 | Alamanni | In seinem Hauptgedicht | "Girone il Cortese" | (1548) |
1.273 | Alamanni | "Girone il cortese" | (Par. 1548) | |
51.307 | Alamanni | P. Raffaelli gab A.s | "Versi e prose" | mit Biographie heraus (2 Bde., Flor. 1859) |
51.307 | Alamanni | "Antigone" | (Flor. 1556) | |
9.91 | Italienische Litteratur | Zu den ersten Produkten in dieser Gattung gehört die | "Coltivazione" | des schon oben erwähnten Alamanni; |
51.307 | Alamanni | "La Coltivatione" ist ein Lehrgedicht über Feld- und Gartenbau in 6 Büchern reimloser Elfsilbler. Er verfaßte auch Liebeslieder, treffliche "Epigrammi" | (1570) | |
1.273 | Alamanni | "Flora", und übersetzte des Sophokles "Antigone". Seine "Epigrammi toscani" | (Mondovi 1570) | |
1.273 | Alamanni | "Ilias", gegenwärtig mit Recht so gut wie vergessen. Seine vermischten kleinern Gedichte, die zu den bessern ihrer Zeit gehören, gab er unter dem Titel: "Opere toscane" | (Lyon 1532, 2 Bde.; Flor. 1859) |
9 Quellen wurden gefunden.