Alabaster
(frz. Alabâtre, engl. Alabaster
); diesen Namen
führen die feinkörnigen, weißen, mehr oder weniger durchscheinenden Arten des natürlichen wasserhaltigen schwefelsauren
Kalkes oder
Gipses. Der schönste wird zu Voltera bei Florenz und bei Sestri umweit Genua gebrochen; nächstdem
liefern Tirol, Thüringen, Schlesien, Würtemberg, das Amt Liebenburg (Prov. Hannover) und Frankreich
(bei Cluny) guten A. Da der A. sehr weich ist, so läßt er sich in den Steinbrüchen sehr leicht ohne Anwendung von Sprengmitteln
gewinnen und ebenso leicht verarbeiten.
Man fertigt daraus allerlei kleinere und größere Kunst- und Gebrauchsgegenstände ( Alabaster
waaren)
teils an den Fundorten selbst, teils an anderen Orten, so in Paris, Voltera, Florenz, Siena, Gröden in Tyrol, Nürnberg,
Niederachswerfen (bei Nordhausen), am
Harze u. s. w. Die Alabaster
gegenstände können nicht im Freien, sondern nur in geschlossenen
Räumen aufbewahrt und aufgestellt werden, da sie vom Regen stark angegriffen werden. Vom
Marmor unterscheidet
sich der A. leicht dadurch, daß er beim Befeuchten mit Säuren kein Aufbrausen zeigt, was beim
Marmor infolge der Kohlensäureentwickelung
der Fall ist. - Roher A. ist zollfrei, bearbeiteter A. oder Alabaster
waren s. Zolltarif im Anh.
Nr. 33 d 1 und 2.