Al
pari
, Pari
, d. h. gleich, ein aus dem
Italienischen in die deutsche Handelssprache übertragener
Ausdruck, der sich
zunächst auf den
Stand der
Geld- und Wechselkurse bezieht. Der Kurs steht pari
(al
pari), wenn sein
Stand
ein solcher ist, daß die Menge edeln Metalls
, welche man für eine
Geld- oder Wechselsumme giebt, der Menge edeln Metalls
,
welche in eben dieser Geldsumme angegeben oder durch die Wechselsumme am Zahlungsplatze ausgedrückt wird, gleich ist. So
prägt man z. B. in
Frankreich aus einem
Kilo 9/10 feinen
Goldes 3100
Frs., im
Deutschen
Reiche aus einem Pfunde
von 500 g Feingold 1395 M.; dies ergiebt für den Wechselkurs von
Deutschland
[* 2] auf
Frankreich ein sog. Wechselpari
von 81 M.
für 100
Frs., für den franz. Wechselkurs auf deutsche Plätze 123 37/81
Frs. für 100 M. Sofern der Kurs einer Münze,
einer Papiergeld- oder einer Wechselsorte den Pari
stand überschreitet, pflegt man zu sagen, daß er über pari stehe, und
der Mehrbetrag bildet ein
Aufgeld
(Agio, s. d.); wenn er aber den Pari
stand nicht erreicht, sagt man, er stehe
unter pari
, und der Minderbetrag bildet einen
Verlust (Disagio) der betreffenden
Geld- oder Wechselsorte.
Auch bei
Staatspapieren,
Aktien und andern Effekten kommen jene
Ausdrücke vor, da der Preis aller
dieser Kaufobjekte ein wechselnder
ist. (S. auch Kurs.)