Al
marco
, nach der
Mark, d. h. nach dem
Gewicht, im
Gegensatz zu al
numero oder
al pezzo, d. h. »nach
der Zahl« oder »nach dem
Stück«, im deutschen
Gold- und Silberhandel früher die Bezeichnung für
die kölnische
Mark fein,
also
für 24
Karat fein
Gold
[* 2] und 16 Altlot
fein
Silber = 233,855 g, jetzt für 500 g. Ist das
Gold oder das
Silber
nicht fein, also
legiert, so wird das
Minus des
Gehalts dem
Gewicht abgerechnet, so daß der
Preis auch bei dem schlechtesten
Gold und
Silber sich doch immer für die übliche Gewichtseinheit fein versteht.
Auch abgegriffene, aus dem
Umlauf zum vollen
Nominalwert verwiesene, verrufene Geldsorten oder solche fremde
Silber- und Goldmünzen,
welche im gewöhnlichen
Verkehr keinen
Kurs haben, werden m. berechnet. So haben z. B.
Dukaten neben dem
Kurs der vollwichtigen
Stücke auch noch einen
Preis welcher vorzüglich für die zu leichten, beschnittenen gilt, von denen der
Orient besonders
durch die
Leipziger
Messe und die ital
ienischen
Plätze jährlich große, in die
Millionen gehende
Massen
nach
Deutschland
[* 3] bringt.
Die russischen
Imperialen werden ebenfalls
m. gehandelt.
Kleine Silbermünzen werden stets m. ausgeprägt, indem man aus der
Gewichtseinheit so viele schlägt, als
dieselbe im ganzen halten soll, ohne daß es gerade möglich wäre, den einzelnen
Stücken genau denselben
Gehalt und dasselbe
Gewicht zu geben. Bei Fertigung von Geldpaketen, Geldrollen,
Beuteln und
Säcken wird der ungezählten
Summe gemeiniglich das
Gewicht hinzugeschrieben, um ohne zeitraubendes Nachzählen
auf die Richtigkeit des
Inhalts schließen zu können. Jeder Empfänger hat die
Pflicht, das
Gewicht zu prüfen; unterläßt
er dies, so kann er keinen
Ersatz für Manko erhalten.