(griech.), die
Lehre
[* 3] vom
Schall
[* 4] (s. d.), betrachtet die
Gesetze der
Fortpflanzung und Zurückwerfung
der
Schallwellen, die Erzeugung von Schallschwingungen durch
Pfeifen,
Saiten, longitudinal und transversal schwingende
Stäbe,
durch
Platten und
Glocken, die Schwingungsverhältnisse und absoluten Schwingungszahlen der musikalischen
Töne, die
Interferenz
der
Schallwellen, die Entstehung der
Stöße und
Kombinationstöne, die
Zusammensetzung der
Klänge aus einfachen
Tönen
(Klangfarbe),
endlich (physiologische Akústik
) die
Bildung der
Stimme und den Vorgang des
Hörens. Über die Geschichte der s.
Physik.
Vgl.
Helmholtz,
Die
Lehre von den Tonempfindungen (4. Aufl. Braunschw. 1877);
Tyndall, Der
Schall (2. Aufl., das. 1874);
Blaserna, Die
Theorie des
Schalles in Beziehung zur
Musik (Leipz. 1876);
Radau, Die
Lehre vom
Schall (2. Aufl.,
Münch. 1880);
Rayleigh, Die
Theorie des
Schalles (deutsch von
Neesen, Braunschw. 1880);
Melde, Akustik
(Leipz. 1883).
(grch.), die Lehre vom Schall (s. d.). Im Bauwesen nennt man Akustik
die gute Schallwirkung
in einem architektonischen Raume, namentlich in Kirchen, Konzertsälen, Theatern. Sie gehört zu den bisher am wenigsten erforschten
Gebieten der Bautheorie. Man nimmt an, daß die der Räume davon abhänge, daß der Schall vom Erzeugungsorte sich frei fortpflanzen
könne, und daß er nicht durch zurückschlagende Schallwirkungen unterbrochen werde. Sind die den Schall
zurückwerfenden Flächen weniger als 5 m von dessen Erzeugungsorte entfernt, so stören sie wenig, verstärken vielmehr den
Schall; bei 10-20 m werden die Töne unklar, bei 40 m hört man sie schon doppelt. Es ist daher nötig,
die direkten Schallwellen durch solche zu verstärken, die nicht über 3 m vom Ausgangsort entfernt reflektieren, und den
indirekten möglichst viel Widerstand entgegenzusetzen, so daß sie nicht mehr störend auftreten können. Dies geschieht
im wesentlichen dadurch, daß man große Flächen in die Nähe des Redners oder Sängers bringt (Schalldeckel über,
Pfeiler hinter Kanzeln, die hohle Bühne vor dem Sänger, der Boden des Orchesters u. dgl.), dagegen den Wänden durch Profilierung,
Ornament u. dgl. die Möglichkeit nimmt, starke einheitliche Schallmassen zurückzuwerfen.
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Vgl. Rhode, Theorie der Schallverbreitung für Baukünstler (Berl. 1888);
Langhans, Über Theater
[* 6] oder Bemerkungen über Katakustik
(ebd. 1810);
Orth, Die Akustik
großer Räume (ebd. 1872);
Lachez, Acoustique et optique des salles de réunion
(1879);
Favaro, L'acustica applicata (1882);
Eichhorn, Die Akustik großer Räume nach altgriech. Theorie (Berl. 1888);
Sturmhöfel,
Akustik des Baumeisters (ebd. 1894).