Akromegalie
(grch., «übermäßige Entwicklung der Gliedmaßen»),
eine eigentümliche, im ganzen seltene Erkrankung des Knochengerüstes, welche sich durch eine auffallende Größenzunahme der Hände, der Füße und des Gesichts (Nasenknochen, Jochbeine, Unterkiefer) zu erkennen giebt. Die Krankheit entwickelt sich meist vor dem 30. Lebensjahre. Die Vergrößerung ist nur durch eine krankhafte Hypertrophie der Knochen [* 2] bedingt, während die Weichteile in der Regel keinerlei Abnormität zeigen. Zuweilen werden nur einzelne Finger und Zehen von der Krankheit befallen: in andern Fällen sind außer den Händen und Füßen auch die Gesichtsknochen, das Brustbein, die Rippen und die Wirbelsäule hypertrophisch. Daneben findet sich in einzelnen Fällen eine beträchtliche Vergrößerung des Herzens, des Gehirns, besonders des Hirnanhanges, der Schilddrüse und der Thymusdrüse, sowie eine bemerkenswerte Steigerung des Durstgefühls. Wesen und Ursache der Krankheit sind noch ganz dunkel; ebensowenig ist ein Heilmittel bekaunt. -
Vgl. Freund,
Über Akromegalie
(Lpz. 1889).