Akklamation
(lat.), »Zuruf«, besonders
der des Beifalls, der
Freude. Bei den
Römern
gab es stehende
Formeln des Zurufs bei
Triumphen, Vermählungen etc. Auch den Rednern
wurde akklamiert. Unter den
Kaisern wurden lange, gesangartig vorgetragene Akklamationen
voll der niedrigsten Schmeicheleien
üblich. Wir kennen Akklamationen
des Beifalls und des
Tadels, so das französische Vive! und A bas!,
das englische Hurrah! und For shame!, das bei den
Deutschen gebräuchliche
Vivat! und
Pereat! etc. In der ältern christlichen
Kirche wurde nach einer aus dem
Heidentum herübergenommenen
Sitte auch während der
Predigt akklamiert, worauf die
Reden des
Chrysostomos oft hindeuten. Ähnliches geschah noch im
Mittelalter. Auch Beschlüsse und
Wahlen geschehen
»durch Akklamation«
(franz. par
acclamation, engl. by acclamation), indem man bei der Einmütigkeit einer beratenden Versammlung
die
Entscheidung durch gleichzeitigen Zuruf erfolgen läßt, so daß, wenn kein
Widerspruch laut wird, der
Vorschlag angenommen
ist.