Amt im norweg.
StiftChristiania,
[* 2] am
Christianiafjord, 5372 qkm (97,6 QM.)
groß mit (1876) 116,365 Einw. (1880 nur auf 100,300 berechnet),
umfaßt die
VogteienAker und Follo, Nedre und Övre Romerige, liegt großenteils weniger als 100 m ü. M.
und bietet durch steten
Wechsel von
Berg und
Thal,
[* 3] von
Seen und
Flüssen einen
Reichtum der lieblichsten
Landschaften dar. ImAmt
liegt die Stadt
Christiania, die aber ein besonderes, nicht zum
Amt gehöriges Gebiet bildet.
1) Amt in Norwegen,
[* 4] benannt nach der bei Kristiania
[* 5] am Eingänge zum Hafen gelegenen Festung
[* 6] Akershus, breitet
sich um die innere Hälfte des Kristianiafjord aus, hat 5321 qkm, (1891) 100 427 E., schön bewaldete Berge, die im Norden
[* 7] nach Hedemarken zu bis 725 m aufsteigen, und fruchtbare, gut bewässerte Ebenen und Thäler. Der Ackerbau gewährt einen bedeutenden
Überschuß zur Ausfuhr; Viehzucht
[* 8] und Waldwirtschaft sind wichtig, der Bergbau
[* 9] unbedeutend. Die 115 Sägemühlen
des Amtes beschäftigen (1885) 1245 Arbeiter.
Fabrikanlagen sind im AmteAkershus vielfach vorhanden, besonders in der Nähe von Kristiania. Den Verkehr vermitteln die Eisenbahnen
von Kristiania nach Eidsvold und Kongsvinger (zusammen 227 km), die Landstraßen (1885: 1677 km) und
der Glommen mit seinem schiffbar gemachten Nebenfluß Vormen. Das Amt zerfällt in drei Vogteien: Aker und Follo, Nedre-Romerike
und Ovre-Romerike. Die Landeshauptstadt Kristiania bildet ein für sich bestehendes Gemeinwesen innerhalb des AmtesAkershus. - 2)
Festung im AmteAkershus mit Arsenal und Strafanstalt für schwere Verbrecher, schon 1308 in der norweg. Geschichte
genannt, wurde von König Hakon VII. (1355-80) und von Christian IV. erweitert und diente mehrfach (z. B. der Unionskönigin
Margareta) als fürstl. Residenz.