Ajwasowskij
,
Gawril Konstantinowitsch, russ. Orientalist, geb. zu Feodosia, erhielt seine gelehrte Bildung im Mechitaristenkloster zu San Lazzaro in Venedig, [* 2] war dann dort Lehrer der orient. Sprachen, wurde 1848 Studiendirektor am armenischen Collège von Samuel Moorat in Paris [* 3] und gründete später das armenische Collège von Grenelle daselbst. Seine wichtigsten Werke sind: ¶
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«Abriß der Geschichte Rußlands» (in armenischer Sprache, [* 5] Vened. 1836),
«Geschichte des Ottomanischen Reichs» (armenisch, 2 Bde.,
ebd. 1841). Auch war er Mitarbeiter an Auchers großem armenischen Wörterbuch. - Sein jüngerer Bruder, Iwan Konstantinowitsch
Ajwasowskij
, geb. zu Feodosia, trat 1833 in die Petersburger Akademie, wurde Schüler Tanneurs und des
Schlachtenmalers Sauerweid, lebte längere Zeit in Italien,
[* 6] Spanien
[* 7] und Frankreich und seit 1847 als Hofmaler und Professor
in Feodosia. Bilder von ihm sind: der Sonnenaufgang auf dem Schwarzen Meere, das Chaos, die Sündflut (die beiden letztern in der
Eremitage zu Petersburg),
[* 8] die Häfen des Baltischen und des Schwarzen Meers, Bombardement von Feodosia durch
die Türken, Sturm auf dem Asowschen Meere. In seinen Bildern sucht er große Momente, namentlich Seestürme in effektvoller,
breiter Behandlung, doch etwas glasigem Tone festzuhalten.