Aïwalyk
(im
Türkischen; grch. Kydonia oder Kidonia; beides heißt Quittenstadt), Seestadt im Sandschak
Karassi des türk. Wilajets Khodawendikjar, im nordwestl.
Kleinasien, 40 km südwestlich von der Stadt
Adramytti, am Golf von
Adramytti, mit einem 16-30 m tiefen
Hafen, dessen Eingang verschlammt ist und nur 1-1½ m
Tiefe hat, ist durch wiederholte
Einwanderungen aus
Griechenland
[* 2] erst im 18. Jahrh. entstanden. Aïwalyk
, bis 1821 eine rein griech.
Stadt von mehr als 34000 E., wurde in diesem Jahre wegen
Teilnahme an der griech.
Erhebung von den
Türken mit
Feuer und Schwert
verwüstet.
Später erwarb der Rest der zerstreuten
Bevölkerung
[* 3] (18000) vom
Sultan
Mahmud die Erlaubnis zur Rückkehr.
Gegenwärtig hat Aïwalyk
30000 E., nur Griechen, die sich mit
Landbau, namentlich mit der Kultur des
Ölbaums, mit
Schiffbau, Seeschiffahrt
und
Handel, besonders mit Ölhandel beschäftigen. Sie stehen unter eigenen Lokalbehörden, haben ein Gymnasium, drei Elementarschulen
und ein
Krankenhaus.
[* 4] Am südl. Eingänge in den Golf von
Adramytti liegt die Gruppe der Moskonisia-Inseln,
von denen Moskonisos, mit der Stadt Moskonisia, mit Aïwalyk
durch eine
Brücke
[* 5] verbunden ist.