(deutsch Eriels),
Ort im schweizer. Kanton Tessin,
[* 2] mit (1880) 3674 Einw.,
am
Fuß des St. Gotthardpasses und am südlichen Eingang des großen
Tunnels (1179 m ü. M.) da gelegen,
wo die beiden
Arme des Tessin
sich vereinen.
(Eriels) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
1179 m. Gem. und Df am Südfuss des St. Gotthard. Südeingang des grossen Tunnels. Eisenbahnstat.,
Postbureau, Telegraph. 1697 Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft. Schöner, nach dem furchtbaren Brand von 1877 neu
aufgebauter Flecken, am Fuss der 1820-30 errichteten Strasse über den St. Gotthard. 1798 und 99 Durchzug österreichischer,
französischer und russischer Truppen. Bevorzugter Sommeraufenthalt italienischer Touristen. N. von Airolo, an den Hängen
des Gotthard und besonders am Fondo del Bosco, starke Befestigungsanlagen zum Schutze des Gotthardtunnels
gegen Italien.
Am 2 Uhr morgens, löste sich vom Sasso Rosso über Airolo eine Felsmasse von nahe an einer halben Million m3
los und begrub 10 Häuser, worunter das nachher noch z. T. vom Feuer zerstörte Hôtel Airolo. 3 Menschen getötet, 15 ha
Wald und 20 ha schöner Wiesen von den Felstrümmern verschüttet.
deutsch Eriels, Pfarrdorf im Bezirk Livinen des schweiz. Kantons Tessin,
am südl. Fuße des St. Gotthard, in 1179 m Höhe,
am Ticino, dessen zwei Quellbäche sich in der Nähe vereinigen, an der Gotthardstraße und der Gotthardbahn,
der erste Ort, wo italienisch gesprochen wird, hat (1888) 1749 meist kath.
E., Post, Telegraph
[* 5] und wurde, nachdem es zu zwei Dritteln abgebrannt war, in Stein wieder aufgebaut. Das obere
Thal
[* 6] des Ticino bis Airolo heißt ValBedretto (s. d.), das untere von Airolo an Livinerthal (s.
Ticino).
Bei Airolo mündet von N. her der Haupttunnel (14,9 km) der Gotthardbahn (Airolo-Göschenen) und von NO. her das durch seine seltsam
gestalteten Felsen merkwürdige ThalCanaria. Hier beginnt der Engpaß von Stalvedro, wo die Gotthardstraße durch vier dicht
aufeinanderfolgende, bis 75 m lange Galerien führt. Gegen NW. von Airolo öffnet sich das enge, wilde ThalVal Tremola, das der
am St. Gotthard entspringende Quellbach des Ticino in zahlreichen Fällen durchrauscht. Die in den Felsen eingehauenen, jetzt
erloschenen Worte «Suworow victor» erinnerten an das Gefecht vom zwischen Russen und Franzosen,
durch welches Suworow den Übergang über den St. Gotthard erzwang. Über die Werke von Airolo, die die Gotthardstraße und die
Gotthardbahn verteidigen, s. Sankt Gotthard
[* 7] (Gebirgsstock).