Air
(franz., spr. ähr), Miene, Haltung, Anstand;
vornehmes Ansehen;
in der Musik s. v. w. Lied, Gesang, etymologisch mit Arie zusammengehörig, doch auch zur Bezeichnung von Instrumentalmelodien (Gavotten, Musetten etc.) gebraucht. Vgl. Arie.
410 Wörter, 2'821 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(franz., spr. ähr), Miene, Haltung, Anstand;
vornehmes Ansehen;
in der Musik s. v. w. Lied, Gesang, etymologisch mit Arie zusammengehörig, doch auch zur Bezeichnung von Instrumentalmelodien (Gavotten, Musetten etc.) gebraucht. Vgl. Arie.
(Asben), Gebirgsland im südlichen Teil der Sahara, dessen zahlreiche Gebirgsstöcke sich in seltsamen Gruppen und Einzelformen über das weite, durchschnittlich 650 m hohe Plateauland der Wüste erheben. Die Berge von Timge (bis 1550 m hoch), die Gebirge Baghsén (1350 m) und Eghellâl, der Dogem, der mauerähnliche Kamm des Mari, der Tschereka mit merkwürdigem Doppelhorn sind einzelne Glieder der großen, von N. nach S. 245 km langen Gebirgsgruppe, deren Thäler zum Teil mit dichten Mimosenwäldern und andrer Vegetation bedeckt sind, und welche im September und Oktober von ungeheuern Regengüssen heimgesucht wird und daher Raum und Nahrung für eine zahlreiche Bevölkerung bietet. Strauße, Gazellen, Löwen sind
nicht selten. Die Bewohner sind Tuareg vom Stamm der Kelowi; ihre bedeutendsten Orte sind Tintellust und die bereits 1460 gegründete Hauptstadt Agades (s. d.), Residenz des Kelowisultans. Die Einwohner, ein Gemisch von Berbern und Negern, verfertigen zierliche Lederwaren und treiben Handel mit Salz (nach Bilma). Die Oasengruppe, welche ihrem ganzen Habitus nach zum Sudân gerechnet werden kann, wurde von Barth und in neuerer Zeit von Erwin v. Bary erforscht.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Champ de l’) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). S. den Art. Champ de l’Air.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(frz., spr. ähr), Miene, Haltung, vornehmes Benehmen;
in der Musik soviel wie Melodie, Weise, Lied.
Ahir oder Asben (Azben), Gebirgsland in der Sahara zwischen 17 und 20° nördl. Br. und 7 und 10° östl. L. von Greenwich, in dem mächtige, von Norden nach Süden gerichtete Bergzüge von Granit und Basalt bis 2000 m Höhe aufsteigen. Die Thäler sind sehr fruchtbar und erinnern mit ihren Dumpalmen, Feigenbäumen und Mimosenwäldern an die Vegetation des Sudan; vereinzelt wird Getreide gebaut; fruchtbare Weiden gestatten Kamel- und Zebrazucht. Häufig sind Löwen, Schakale, Gazellen, Eber und Strauße. Im September und Oktober fällt ausgiebig Regen.
Die Bewohner sind Berber, Sudanesen und Mischlinge, im Süden fast reine Neger. Das Land gehört den Kel-Owi, einem Tuaregstamm, mit einem Sultan aus der Familie der Irôlang an der Spitze. Sie leben in Dörfern und festen Hütten und sind durch Vermischung mit Negern wesentlich verändert. Die Haussasprache ist ihnen ebenso geläufig wie ihr ursprüngliches Auraghiye. Viehzucht und Handel sind ihre Erwerbsquellen. Als Geld dienen die Negerhirse, seltener Baumwollstreifen, nirgends Gold, Silber oder Kauris. Industrie ist fast nicht vorhanden. Hauptstadt der Landschaft ist Agades, größer ist Tintellust mit 60000 E.