Ainmiller
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Max Emanuel, der Wiederhersteller der Glasmalerei, [* 2] geb. zu München, [* 3] widmete sich unter Fr. v. Gärtners Leitung dem Studium der Architektur und Ornamentik und wurde dann durch seinen Lehrer, welcher die Umgestaltung der königlichen Porzellanmanufaktur übernommen hatte, veranlaßt, der Anstalt als Dekorateur beizutreten. Seine Neigung trieb ihn zur Beschäftigung mit der eben wieder aus der Vergessenheit hervorgezogenen Glasmalerei, und er erhob diese Kunst, welche unter Siegmund Frank noch mit großen technischen Hindernissen zu kämpfen hatte, zu der jetzigen hohen Stufe ihrer Ausbildung. Als für die ¶
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Glasmalerei unter Heß' Vorstand ein eignes Institut gegründet wurde, erhielt Ainmiller
die Inspektion über dasselbe. Er kam auf
den Gedanken, farbiges Glas
[* 5] mit farbigem statt, wie früher geschah, weißes Glas mit farbigem zu überfangen, und konnte infolge
dieser Erfindung über eine Auswahl von 100-120 verschieden gefärbten Glastafeln in allen Nüancen verfügen.
Auch war er der erste, welcher im Verein mit Wehrstorfer Glasbilder auf einer Tafel ausführte und damit die Kabinettglasmalerei
wieder aus der Vergessenheit hervorrief. Seine vorzüglichsten Arbeiten sind die Fenster des Doms in Regensburg,
[* 6] der Aukirche
in München und mehrere für den Kölner
[* 7] Dom. Als Künstler steht Ainmiller
auf dem Standpunkt der modernen Schule
deutscher Kirchenmalerei; auch als Architekturmaler hat er Anerkennenswertes geleistet. Er starb in München.