Aimard
(spr. ämahr), Gustave, franz. Romanschriftsteller, geb. zu Paris, [* 2] trat als Schiffsjunge in die Handelsmarine, lebte viele Jahre in Amerika [* 3] unter Indianerstämmen und Abenteurerbanden, bereiste Spanien, [* 4] die Türkei, [* 5] den Kaukasus und kam 1848 nach Paris, wo er Offizier bei der Mobilgarde wurde. Von neuen weiten Streifzügen zurückgekehrt, verwertete er seine Beobachtungen in der Form des Indianer- und Abenteurerromans im Stile F. Coopers. «Les trappeurs de l'Arkansas» (1858) begründeten seinen Ruf.
Eine Reihe ähnlicher: «La loi de Lynch» (1859),
«La grande Flibuste» (1860),
«La cœur loyal» (1861),
«Les aventuriers» (1863),
«L'Araucan» (1864),
«Les Chasseurs d'abeilles» (1864),
«Les Vaudoux» (1867),
«Les Scalpeurs blancs» (1873),
«Les Chasseurs de rats» (2 Bde.,
1870) u. a. m., bewahrte ihm die Gunst, vornehmlich der jungen
Leser. Die
Führung der 1870 von ihm gebildeten Journalistentruppe
«Francstireurs de la presse» legte er bald nieder. Aimard
starb
geistesumnachtet zu
Paris.