Aimak
(Eïmak), «Stamm», oder Moghal Aimak, «Mongolenstamm», ein mongol. Stamm, der mit den sog. Hasara im nordöstl.Iran zwischen Herat und Kabul nomadisiert. Die Aimak wohnen im Westen und sind Sunniten, die Hasaras dagegen im Osten und sind Schiiten. Beide Stämme tragen den nicht arischen Typus ganz deutlich an sich und auch ihre
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Sprache giebt ein sicheres Zeugnis über ihre Abkunft. Wenn auch viele Schriftsteller angeben, daß beide Stämme gegenwärtig einen pers. Dialekt sprechen, so ist doch durch die Untersuchungen H. E. von der Gabelentz' (in der «Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft», Bd. 20, Lpz. 1866) sichergestellt, daß die Sprache der Aimak ein mongol. Dialekt ist, der sich an das Westmongolische (Kalmückische) anschließt und einiges aus dem Persischen in sicb aufgenommen hat. Die Aimak sollen Abkömmlinge der mongol. Armee sein, die Mangku Chan, der Enkel Dschingis Chans, unter den Befehlen Nikodar Oghlans zu Hilfe Hulagu Chans absendete. -
Vgl. Mountstuart Elphinstone, An account of the kingdom of Caubul (Lond. 1815; neue Aufl., 2 Bde., 1842);
Bámbéry, Skizzen aus Mittelasien (Lpz. 1868).