(AïdinGüzelhissar), Hauptstadt des gleichnamigen türk.
Wilajets im westlichen
Kleinasien, liegt
in der Thalebene des
Mäander,
[* 2] unweit der Ruinenstätte des alten
Tralles, und hat
ca. 30,000 meist mohammedan. Einwohner. Aïdin steht
seit 1866 durch eine 135 km lange
Eisenbahn (neuerdings landeinwärts bis Saraiköi fortgeführt) mit
Smyrna in
Verbindung und
hat schöne
Moscheen, mehrere christliche
Kirchen, Maroquinfabrikation und Baumwollenkultur sowie
Export von
Baumwolle,
[* 3]
Feigen,
Oliven,
Trauben.
1) Türk. Wilajet in Kleinasien, umfaßt den südwestl. Teil der Halbinsel, das alte Lydien, Karien und das
westl. Lycien, hat 45000 qkm, (1888) 1 390000 E. und zerfällt in
die 5 Sandschaks Aïdin, Ismir (Smyrna), Saruchan, Denizlü und Mentesche. - 2) Sandschak im Wilajet Aïdin, das
Gebiet des untern Mäander umfassend, produziert Oliven und Trauben in reicher Fülle, vorzüglich aber Feigen, wovon jährlich 250000
Pfd. über Smyrna ausgeführt werden. - 3) Hauptstadt (Aïdin oder
Aïdin Güzelhissar) des Sandschaks und Wilajets, 90 km südöstlich von Smyrna, 7 km vom rechten Ufer des Mäander,
am kleinen, diesem zuströmenden Flüßchen Tschakürlü und am Fuße des Messogis, auf dem die Ruinen des alten Tralles
liegen, ist Sitz eines Paschas, der gewöhnlich die Feigenernte aufkauft und für seine Rechnung nach
Smyrna schickt, hat 35000 E. (zwei Drittel Mohammedaner), schöne Moscheen, Bazare, Baumwollhandel, Fabrikation geschätzter
gelber Maroquins und ist durch die 130 km lange Ottoman-Eisenbahn mit Smyrna verbunden.