Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 3] an der
Ahr, durch eine Zweigbahn bei
Remagen mit der
EisenbahnKöln-Bingerbrück verbunden, mit
Amtsgericht, schöner kath.
Pfarrkirche, weiblicher Erziehungsanstalt der
Ursulinerinnen auf
dem
Kalvarienberg, Privatirrenanstalt,
Gerberei, Mühlenbetrieb, vorzüglichem Rotweinbau (besonders bei
dem zur Stadtgemeinde gehörigen Walporzheim) und (1880) 3928 meist kath.
Einwohnern.
1) Kreis
[* 4] im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, hat 371,17 qkm und (1890) 38 215 (18810
männl., 19405 weibl.) E. in 3 Stadt- und 49 Landgemeinden. - 2) Kreisstadt im KreisAhrweiler, an der Ahr und der Linie Remagen-Adenau
(Ahrthalbahn) der Preuß. Staatsbahnen,
[* 5] hat (1890) 4582 kath. E., Amtsgericht (Landgericht Koblenz), Postamt
zweiter Klasse, Telegraph,
[* 6] Zoll-, Steueramt erster Klasse, got. Kirche (1245), Weinbau und Handel mit Rotwein. Die alten Stadtmauern
mit vier Thoren sind erhalten. Ahrweiler, im spätern Mittelalter zum Erzstift Köln
[* 7] gehörig, wurde 1474 vergeblich von
Kurfürst Ruprecht und Karl dem Kühnen von Burgund belagert, 1646 und 1689 von den Franzosen verwüstet.
Der Stadt gegenüber der Kalvarienberg, mit einem 1678 erbauten Franziskanerkloster, in dessen GebäudenUrsulinerinnen (seit
1838) ein Mädchenpensionat leiten.
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